Kultur wird meist dann wahrgenommen, wenn sie Eventcharakter hat. Das Konzert, die Ausstellung, der Poetry-Slam. Doch Kultur benötigt ausserhalb dieser glanzvollen Ereignisse vor allem eins: intensive Pflege. Dafür braucht es Menschen, die sich interessieren und viel Zeit damit verbringen, Dinge - sprich: Vergnügung und kulturelle Bildung - für andere möglich zu machen.
Diese Menschen sind wir.
Noch immer gibt es vor Ort die Tendenz, kulturelle Arbeit nur in Heimatpflege, Sport, Gastronomie oder infrastrukturellen Maßnahmen zu verorten.
Aus unserer Sicht wäre es notwendig, das Bewusstsein über die Bedeutung von soziokultureller Arbeit im ländlichen Raum zu wecken, sie durch bereits sichtbare Errungenschaften darzustellen, den Diskurs anzuregen und so eine neue Sicht zu schaffen.
Wir selbst möchten uns
mit einem erweiterten Kulturbegriff
den Fragen der Zukunft Sottrums stellen.
ist in § 2 unserer Präambel begründet:
Die Kulturinitiative Sottrum e.V. hat es sich zur Aufgabe gesetzt, das bestehende Kulturangebot in Sottrum zu pflegen und zu erweitern. Dazu zählen:
Bei der Planung des Hellweger Dorfgemeinschaftshauses im Jahr 2001, konnten wir dem damaligen Bürgermeister Erhard Thies, wichtige Informationen rund um den Begriff “Soziokultur“zuleiten. Diese fanden Umsetzung in der Durchführung des Bauvorhabens. Im Jahr 2004 konnte dann das Hellweger Heimat- und Kulturhaus eingeweiht werden.
Mit der Gemeinde Hellwege arbeitet unser Verein erfolgreich zusammen. So konnten u.a. im Jahr 2020 über das “Niedersächsische Investitionsprogramm für kleine Kultureinrichtungen“ Fördergelder in Höhe von 19.000,- eingeworben werden.
Dank der erfolgreichen Kooperation können wir heute von einem kleinen, stabilen und funktionierenden Kulturbetrieb in Hellwege sprechen. Daraus ergibt sich für die Gemeinde die Möglichkeit, weitere Zuwendungen einzuwerben.
Aktuell beantragt die Gemeinde für den Lagerraum-Anbau an das HuK beim Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (Zile) einen Zuschuß. Die Förderhöhe liegt bei 62%.
Durch rechtzeitige und vorausschauende Berücksichtigung soziokultureller Aspekte bei der Planung kommunaler Projekte, können Synergieeffekte in beträchtlichem Maß erzielt werden.
Das Ergebnis spricht für sich.
Mit dem Projekt Sottrum 2030 geht es um Investitionen für einen Strukturwandel in Sottrum, mit Auswirkungen auf die Samtgemeinde. In diesem Prozess bringen wir als Kulturschaffende und Kulturpflegende unsere Erfahrung und Expertise ein.
Den Bereich Kultur nicht zu berücksichtigen hieße, wirtschaftliche Vorteile un- genutzt zu lassen und zu verpassen, die Attraktivität des Ortes durch ein viel- seitiges Kulturangebot zu steigern.
Wir möchten Sottrum 2030 als einen Ort sehen,
in dem Kultur breit aufgestellt ist, und durch hohe Akzeptanz ein sicheres Zuhause gefunden hat.